Was für ein Tag! Aber beginnen wir von vorne.
Das Auto wurde wieder gepackt und nachdem mir gesagt wurde, dass sich südlich von Kaikoura noch eine Seal Colony befindet, machte ich mich vor 10 Uhr auf den Weg dorthin. Wieder durch die Stadtmitte und vor auf die Halbinsel.

Auf der Halbinsel vor Kaikoura
An der Colony hielt ich und lief auf dem weit ins Meer ragende Steinboden vor zum Wasser. Einige Robben entdeckte ich dann auch, aber die waren noch ein ganzes Stück weiter draußen auf den Felsen.

Steinboden wohin man schaut...
Also lief ich nach kurzer Zeit wieder zurück über die rutschigen Steine und gerade als ich wieder bei meinem Auto ankam, entdeckte ich nur wenige Meter vom Parkplatz entfernt eine Robbe. Mit entsprechendem Abstand machte ich ein paar Bilder und verließ den Platz wieder. Auf der halben Strecke in die Stadtmitte zurück, hielt ich nochmalam Straßenrand, packte meine zum Frühstück benötigten Sachen aus und machte es mir auf einer einsamen Bank an der Küste bequem. Innerhalb kürzester Zeit wurde ich von Möwen belagert, die dann eine Brötchenhälfte von mir bekamen. Eine gelbe Möwe war auch dabei, schönes Tier.
Nach etwa einer Stunde Aufenthalt dort ging es wieder rein nach Kaikoura für einen Kaffee. Den trank ich dann draußen bei schönstem Wetter. Im Anschluss schlenderte ich noch ein bisschen durch die Stadtmitte, kaufte dies und das und um die Mittagszeit verließ ich dann diese Touristenstadt.
Kaum hatte ich Kaikoura verlassen, machte ich an der schönen Küstenstraße schon den nächsten Halt. Dort stand nämlich auf einem großen Parkplatz ein Crayfish-Imbiss und Crayfish musste ich mal testen. Also eine Languste ausgesucht, von der Verkäuferin aufschneiden und mit Knoblauchbutter anrichten lassen und dann hab ich mir dort ein nettes Plätzchen zum Essen gesucht. Während ich mit meinem Teller dort rausmarschierte, wurde ich von den Menschen einer großen Reisegruppe, die dort auch geraten gehalten hatte, neidisch angeschaut. Die konnten ihre ausgewählten Langusten nämlich erst am Abend in einem Restaurant verzehren, wo meiner Meinung nach, das Flair fehlt. Ich aber saß da an einem Tisch am Rande des Parkplatzes mit Blick auf den Pazifik, herrlich!

Mein Mittagessen!
Der Crayfish war zwar teuer, aber lecker! Ich raffte mich wieder auf und fuhr weiter. Aber auch dieses Mal kam ich nicht besonders weit, weil ich nochmal einen Parkplatz anfuhr in der Hoffnung, nochmal ein paar Robben zu sehen. Und siehe da, keine 10 Meter gelaufen, schon lagen dort zwei direkt vor mir.

Möwe auf Robbe =)
Auf den Felsen weiter hinten lagen noch viele Andere und alle dösten in der Sonne vor sich hin. Ich weiß nicht mehr, wie lange ich dort rumlief und saß und die Robben beobachtet habe, aber es war lange. Ich fand's einfach toll, so nah an die Tiere ranzukommen. Natürlich hab ich immer einen gewissen Abstand gehalten, da ich sie weder stören noch aggressiv machen wollte.

Eine müde, magere, aber goldige Robbe bei ihrem Mittagsschlaf
Ich glaube, es war gegen halb vier als ich endlich weitergefahren bin. Ich war auf der Suche nach einem Campingplatz, aber das schien auf den gesamten nächsten Kilometern eine vergebliche Suche zu sein. In Ward sah ich auf einer Informationstafel einen angeschrieben. So fuhr ich rechts ab zum Marfells Beach. Die 8 Kilometer bis dorthin zogen sich und die Umgebung sah wirklich nach dem Ende der Welt aus. Alles beige, platt und kein Ziel in Sicht. Endlich erreichte ich das Motor Camp. Da gab es aber gar nichts: Keine Rezeption, keine Küche, keine Dusche, niente. Schlechter Übernachtungsplatz für heute.
Somit fuhr ich diese 8 Kilometer wieder zurück und im Anschluss hoch nach Seddon. Wieder ein Moto Camp, wieder hingefahren. Auch keine Rezeption, dafür Duschen und eine vollausgestatte Küche. Da der Platz aber gar nicht ansprechend war und die Leute dort auch nicht zu den Sympathischsten gehörten, verließ ich auch diesen Platz nach kurzer Überlegung wieder.
Inzwischen war es halb sechs durch und ich hatte eigentlich keine Lust mehr zum Fahren, aber so weit war es bis Blenheim jetzt nicht mehr. Die Landschaft um mich herum wude immer langweiliger, da es nun durch's Landesinnere ging und beige und damit öde war.
Endlich kam ich in Blenheim an und damit begann die Suche nach diesem Campingplatz. Er war nirgends angeschrieben und ich fuhr etwas ziellos durch die Gegend bis ich dann doch fündig wurde. Bis ich das Zelt dort aufgebaut hatte, war es halb sieben. Die Frau an der Rezeption sagte mir, es gäbe Töpfe und Pfannen in den Küchen. Als ich den drei Küchen einen Besuch abgestattet hatte, fiel mir auf, dass das nicht der Fall war. Ich brauchte aber etwas für meine Schinkennudeln!
Schon genervt fragte ich dann ein paar Mädels, ob sie mir ihre Pfanne ausleihen könnten und so kam ich doch noch zum Kochen. Gegessen habe ich wieder draußen, obwohl es schon langsam kühl wurde. Vom Abend blieb nicht mehr so viel übrig, bis ich mit allem fertig war und zum Duschen hatte ich auch keine Lust mehr. Gegen 23 Uhr bin ich dann in meinen Schlafsack gekrabbelt.