Als ich heute Morgen vom Motel weggefahren bin, sah ich auf dem Hof einen kleinen Pfau, der echt putzig aussah. Klein, grau und einen Iro auf dem Kopf =). Ich fuhr heute also in die Gletschergegend und sah auch schon bald den ersten Schnee hoch oben auf den Gipfeln im Hintergrund. Die Straße heute war genial. Sie führte eben durch die Alpen. Tiefe Schluchten, kleine und große Wasserfälle neben der Straße, Kurven bis zum Abwinken, bergab, bergauf, super! An einigen Stellen war die Straße allerdings gesperrt. Da lagen dann große Felsen mitten im Weg. Also nicht Steine, sondern Felsen! Da fuhr man dann mit offenem Mund vorbei und dankte, wem auch immer, dass man da nicht drunter liegt.
Ich kam nach Franz Josef, fuhr aber durch und steuerte Fox Glacier für einen Kaffee an. Dort hielt ich vor einem Saloon um mir ein Heißgetränk zu genehmigen. In dem Saloon war alles aus Holz, antiquiert und total süß gemacht.

Der Saloon und ein schwer erkennbarer Gletscher im Hintergrund
Da hielt dann auch der Wohnmobilfahrer, den ich kurz zuvor überholt hatte. Die Gefahr in Neuseeland ist nämlich, dass derjenige, den man kurz zuvor nach langer Zeit total genervt überholt hatte, nach einer Pause wieder vor einem rumgondelt. Und schon wartet man wieder auf die nächste Passing Lane, die oftmals die einzige Möglichkeit bietet, an jemandem vorbeizukommen. Und bei den wenigen Straßen hier in dem Land begegnet man immer wieder den gleichen Leuten.

Nach meinem Kaffee hatte ich aber erstmal wieder freie Fahrt und kam wieder an die Küste vor, wo es recht stürmisch war.
Dann ging es wieder durch dichten Wald, wo ich am Lake Paringa eine längere Pause machte. Eine sehr schöne Gegend, aber leider war die Wiese von dem vielen Regen aufgeweicht. Meinen nächster Zwischenstopp machte ich bei Haast, wo ich in die Touristeninformation ging und einiges Interessante über Oppusums erfuhr. (Die sind hier eine echte Plage, deswegen ist es auch nicht so schlimm, wenn man mal eins überfahren sollte *matsch*, haha, 'tschuldigung!)

Von Haast nach Makarora
Da es noch recht früh am Tage war, fuhr ich weiter in's Landesinnere. Ich hatte von einem Campingplatz in Makarora gelesen und steuerte diesen Mal an. Nach weitern 1,5 Stunden Fahrt kam ich dort an und fragte nach einer Cabin. Das Wetter war nämlich immer noch nicht so gut.
Ich bekam auch ein nettes dreieckiges Häuschen, welches zwar nicht billig war, aber immerhin eine Küche und ein Bad hatte. Nachdem ich mal wieder Wäsche gewaschen hatte, machte ich mir aus den Resten von gestern Schinkennudeln und beobachtete währenddessen zwei Hasen, die vor dem Küchenfenster rumsaßen. Da die Wolkendecke nochmal aufriss, konnte ich draußen essen mit viel Vogelgezwitscher um mich herum.

Meine Cabin in Makarora
Als die Sonne dann hinter den Bergen verschwand und es kühl wurde, verzog ich mich nach drinnen in mein Bett, schrieb meinen Bericht und legte mich bald darauf schlafen.
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