Als ich heute Morgen aufwachte, war ich topfit und als ich sah, dass sogar die Sonne wieder scheint, war ich richtig gut gelaunt. Heute hatte ich es nicht mehr weit bis zu meinem nächsten Ziel.
Gegen halb zehn fuhr ich los, den Highway 1 wieder nach Norden, nämlich nach Dunedin. Da waren plötzlich wieder so viele Straßen und so viele Autos, schrecklich =). Ich steuerte erstmal die City an, die im Vergleich zu der Gegend drum rum echt schön aussah. Dort setzte ich mich, nachdem ich schnell einen Parkplatz gefunden hatte, in ein irisches Café für meinen 2. Kaffee. Danach lief ich rüber zur Touristeninformation, da ich noch keine Übernachtungsmöglichkeit für die kommende Nacht rausgesucht hatte. Dort wurde ich dann fündig.

Dunedin
Allerdings war es noch so früh am Tag, dass ich noch durch die Stadt schlenderte, mir ein belegtes Brötchen und ein paar Kirschen an einem Straßenstand kaufte. Danach setzte ich mich wieder in mein Auto und steuerte den etwas außerhalb gelegenen Campingplatz an. Dunedin ist sehr übersichtlich und daher hatte ich auch keine Probleme, den Platz zu finden. Der Campingplatz ist total süß angelegt: Am Hang mit viel Bepflanzung, bunten Bänken und vielen kleinen, grünen Ecken zum Zeltaufschlagen.
Erstmal musste aber mein Brötchen verzehrt werden, bevor ich mich ans Zeltaufstellen machte. Gerade als ich damit fertig war, fing es an zu nieseln. Also beschloss ich, noch etwas zu unternehmen, statt bei dem doofen Wetter im Zelt rumzusitzen.
Erstmal wieder runter in die Stadt. Da war es aber inzwischen so voll geworden, dass ich gleich wieder rausfuhr und die Halbinsel Otago Peninsula ansteuerte. Quer durch das Industriegebiet und dann auf die Halbinsel. Die Straße führte direkt am Ufer entlang, war kurvig und jedes Mal, wenn mir ein LKW oder Bus entgegenkam, war es wohl Glückssache, dass mein Auto heil blieb =).
Ich wurde immer müder und brauchte eine Pause, die ich dann in Portobello machte. Und so landete ich in einem Restaurant, wo ich aber nach kurzer Zeit feststellte, dass ich fehl am Platz war. Ich bekam zwar meinem Cappuccino, der auch nicht so teuer war, aber Freundlichkeit war denen wohl unbekannt, die Leute um mich herum nagten an ihren kleinen Häppchen rum und im Hintergrund lief Swingmusik bis zum Abwinken.

Die Pflanzenwelt auf Otago Peninsula
Ich schaute, dass ich nicht länger als nötig dort verweilte und fuhr im Anschluss weiter zum Yellow Eyed Penguin Reserve. Ich hatte gelesen, dass man die Pinguine nur durch eine bezahlte Führung zu Gesicht bekam und man vorher auf jeden Fall reservieren sollte.
Ich hatte aber Glück und sie hatten noch einen Platz für die nächste Tour. Nach einer kurzen Einführung fuhren wir um viertel nach vier also mit dem Bus an die gegenüberliegende Küste, wo die Pinguine leben.

Penguin Reserve
Das Areal war echt schön angelegt und nach einigen Minuten Laufen sah man schon das erste Jungtier. Es war noch grau und sah total knuddelig aus.
In der folgenden Stunde sah ich noch einige Andere, auch ausgewachsene dieser seltenen Pinguine. Es gibt nur noch 4000-4500 von ihnen und deshalb versucht man inzwischen sie zu schützen. Auf den Felsen unten an der Küste wälzten sich Seelöwen, wahrscheinlich in Erwartung eines Pinguins als Abendessen =(.

Ein grimmiger Gelbaugenpinguin =)
Um halb sechs fuhr der Bus wieder zurück zum Ausgangspunkt. Ich setzte mich wieder in mein Auto und fuhr die Strecke zum Campingplatz zurück, meistens einem Bus hinterher. Am Zelt angekommen stellte sich wieder die leidige Frage: Was soll ich essen? Ich wusste, dass es ein paar Meter weiter einen Imbiss gab, ging dort hin und holte mir Bami Goreng. Wobei die Hälfte der Menge hätte es auch getan... Da es inzwischen aufgehört hatte zu regnen, konnte ich auf der Bank vor meinem Zelt essen. Leider fing es gegen später wieder an, sodass ich mich gegen halb zehn in mein Zelt verzog. Erstaunlicherweise schlief ich auch bald darauf ein.
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