Die wunderbare Welt der Ramona D
  02.01. Papatowai
 

Um 20 nach 8 krabbel ich aus dem Zelt; der Wind hat wohl die ganze Nacht angehalten. Ich mache mir erstmal einen Kaffee und kurze Zeit später ist auch Ma wach.

Wir müssen noch unser Geschirr von gestern spülen, versuchen dann das Zelt zusammen zu legen, was bei dem starken Wind gar nicht so einfach ist und verlassen um 10 Uhr den Platz. Erst irren wir einige Zeit durch die Vororte Dunedins, bevor wir die gesuchte Straße, die Southern Scenic Route Richtung Süden finden. Die Straße verläuft direkt am Meer, durch kleine Ortschaften und haben von einer Anhöhe einen tollen Blick zurück auf die Stadt und die Küstenlinie.

Wir erreichen Milton, das wir auch schon kennen und bersorgen uns zum Brunch bei Subway ein Sandwich. Weiter geht es nach Süden, in eine Gegend, die wir beide noch nicht kennen "The Catlins". Bevor wir die Zivilisation komplett verlassen, tanken wir unseren Spacy in Balclutha nochmal voll und gönnen uns in einem Café Italio einen eher unitalienischen Kaffee.

Dann verlassen wir die Hauptstraße und folgen weiterhin der Southern Scenic Route zur Südostküste der Südinsel. Das Wetter ist eher grau, wir sind fast alleine auf der Straße und Touristen sieht man hier fast gar nicht mehr. Dafür gibt es wieder mehr Schafe, Rehe und Strauße.

Wir folgen den Schildern zu einer kleinen Bucht namens Cannibal Bay. Es sieht ganz schön aus, aber der Wohnwagen und die paar Zelte auf der angrenzenden Wiese wirken hier am Popo der Welt doch eher unheimlich. Ich mache ein paar Fotos und wir verlassen die Bucht wieder. Eigentlich wollten wir noch zum "Nugget Point", einer Steinformation an der Küste, wie wir aber feststellen, sind wir daran leider schon vorbei.

Inzwischen nieselt es auch hin und wieder, wofür die Region hier auch bekannt ist. Die nächste Ortschaft, Owaka, scheint auch komplett ausgestorben zu sein und so fahren wir gleich weiter bis Jacks Bay. Von dort machen wir eine 30-minütige Wanderung zu Jack's Blowhole. Dies ist eine 144 Meter lange Felsspalte mit einer Höhe von 55 Meter, welche 200 Meter von der Küste weg liegt. Bei Flut wird das Meerwasser unterirdisch in die Felsspalte gedrückt, sodass das Wasser teilweise fontänenartig dort raus geschossen kommt. Leider ist das Wasser gerade sehr ruhig. Und obwohl es stark bewölkt ist, ist es angenehm warm.

Auf dem Rückweg laufen wir wieder über Hochplateaus, auf denen Schafe grasen und im Hintergrund sieht man Sandstrände und den Pazifik und aller paar Meter hat man einen komplett neuen Blickwinkel auf die Szenerie. Wirklich schön und der etwas anstrengende Weg hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Wir kommen wieder zurück nach Owaka und müssen noch etwas Essbares kaufen, da wir nicht wissen, so wir heute Abend landen werden. In dem kleinen 4Square Supermarkt werden wir irgendwann fündig und können weiter fahren. Entlang der Catlins Coast fahren wir bis Papatowai, wo es einen Campingplatz geben soll. Angeschrieben steht nichts, also fahren wir erstmal etwas orientierungslos weiter. Mitten in der Pampa, also im Wald ist er endlich ausgeschildert, der "McLean Falls Holiday Park". Es ist kühl geworden, aber wir wollen trotzdem zelten.

Nach dem Aufbau gönnen wir uns einen Cappu und so langsam wird es richtig kalt. Statt selbst zu kochen, haben wir beschlossen, heute Essen zu gehen. Auf dem Gelände des Campingplatzes gibt es nämlich ein Restaurant namens "Whistling Frog" und das sieht sehr gemütlich aus. Das Essen ist auch lecker und wir sind zufrieden. Da das Restaurant leider schon sehr früh schließt, verbringen wir einen Teil des Abends im Aufenthaltsraum bis die Ruhe darin von einer 5-köpfigen Familie unterbrochen wird. Wir verkrümeln uns ins Auto und schreiben bis halb zehn Berichte. Bevor wir ins Zelt gehen, legen wir den Boden mit Zeitungspapier aus, damit der Zeltboden nicht so kalt wird von unten.

 
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