Die wunderbare Welt der Ramona D
  03.01. Invercargill
 

Es schüttet seit 5 Uhr heute Morgen! Irgendein Tier ruft auch schon die ganze Zeit und ich kann nicht mehr einschlafen. Eigentlich muss ich auf die Toilette, aber bei dem Wetter trau ich mich gar nicht raus. Ich warte also bis halb acht. Die Pfützen um unser Zelt sind riesengroß! Ich mache uns einen Kaffee, den wir vor der Küche unter dem Dach trinken und wir überlegen, wie wir bei dem Regen das Zelt am Besten abbauen. Zuerst die Außenwand runter, wie sonst, wäre Quatsch, weil dann der ganze innere Teil ebenfalls komplett nass wird. Wir hoffen erstmal, dass der Regen eventuell kurz aufhört und gehen erstmal ins Bad und spülen unser Geschirr. Von einer Regenlücke ist nichts zu tun. Bis um 9 Uhr setzen wir uns ins Auto und warten...inzwischen ist die gesamte Wiese überschwemmt :-(.
Also räumen wir vorsichtig, dass nichts im Nassen landet, das Zelt aus und ich entferne das Innenzelt ebenfalls vorsichtig vom Gestänge. Endlich geschafft, der innere Teil ist halbwegs trocken geblieben, das nasse Außenzelt haben wir auch schnell verstaut und dann können wir den Campingplatz schnell verlassen. Immerhin ist es im Auto schön warm und trocken!

Wir fahren durch den Regenwald, eine unheimliche, verlassene Gegend und erreichen die Curio Bay. Der Meeresboden direkt an der Küste besteht aus 170 Mio. Jahre alten Baumen und ist übersät mit versteinerten Baumstämmen. Trotz des starken Regens machen wir uns auf den kurzen Weg zur Küste um das zu sehen. Bei schönerem Wetter macht das bestimmt ein bisschen mehr Spaß.

Die Straße führt uns weiter zum Slope Point, dem südlichsten Punkt der Südinsel. Wir fahren von der Hauptstraße ab, Richtung Kap und landen mal wieder auf einer Schotterstraße. Endlich entdecken wir ein Café! Es hat leider geschlossen...und wir fahren weiter. Vor uns quält sich ein Wohnmobil über die Schotterstraße und bei dem Kennzeichen werde ich dann doch stutzig: Deutschland: LÖ-... Wie kommt man auf die Idee, mit seinem Wohnmobil von Lörrach nach Neuseeland zu reisen?

Wir erreichen einen Parkplatz, von dem aus man in 20 Minuten zum Kap laufen könnte. Angesichts des Wetters, lassen wir das lieber und drehen wieder um. Endlich gibt es ein paar Straßenschilder, denen ich folge und wir finden uns auf einer zwar befestigten Straße wieder, aber nach ein paar Kilometern gab es einen kleinen Erdrutsch und ich möchte nicht mehr weiter fahren. Also nehmen wir die nächste Straße und erreichen über die nächste Schotterstraße den Waipapa Point. Der Regen hört auf und wir können endlich wieder ins Freie. Wir laufen zum Leuchtturm und runter an den Strand, wo einige Seelöwen rum liegen. Der Himmel reißt auf und endlich scheint die Sonne wieder.

Am Strand finde ich zwei Paua-Muscheln und bin happy :-). Leider finde ich auch einen toten Seelöwen und bin nicht mehr so happy :-( Während der weiteren Suche nach Muscheln landet plötzlich eine fette Fliege auf meiner Hand, ich krieg einen Schreck und lass die eine Paua-Muschel fallen, von der natürlich eine Ecke abricht...blödes Vieh!

Im nächsten Ort Fortrose finden wir ein kleines Café mit Souvenirshop. Leider gibt es hier nur Automaten-Kaffee, aber als Ausgleich dürfen wir uns in den toll angelegten Garten setzen. Nur einige hundert Meter weiter halte ich nochmal am Strand, finde aber keine Paua-Muschel mehr. Also auf nach Invercargill, der südlichsten Stadt!

Dort ist es ebenfalls warm und sonnig und wir erledigen erstmal ein paar wichtige Dinge: Geld holen bei Westpac, einkaufen bei Pak'n Save, Countdown und im Liquor Shop (in normalen Supermärkten gibt es oftmals keinen Wein) und fahren zum nächsten Campingplatz. Die Cabins sind leider alle voll. So suchen wir uns ein Backpacker-Hostel und finden das "Southern Comfort", die noch ein Zweibett-Zimmer frei haben. Das nehmen wir sofort, da uns die Unterkunft richtig gut gefällt. Es ist ein kleines viktorianisches Häuschen mit wenig Zimmern. Unser kleines Zimmer ist in einem Anbau unterbracht, direkt neben dem Bad und direktem Zugang zum Garten. Dort hängen wir auch erstmal unser Zelt auf die Leine und trinken einen Cappu in der Sonne.

Wir kochen heute vor 18 Uhr, bevor es in der kleinen, aber schönen Küche zu voll wird. Heute gibt es Nudeln mit Bolognese und Pilzen und spülen müssen wir hier auch nicht: es gibt eine Spülmaschine! Was für ein Komfort! Am Abend genießen wir die restliche Sonne, bevor ich in dem tollen und sauberen Bad duschen geh und Ma hat in dieser Zeit etwas ganz tolles entdeckt: in unseren Betten liegen Heizdecken. Die werden schonmal angestellt und um 22 Uhr fallen wir in die warmen und kuschligen Betten :-).

 
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