Ich konnte gestern Abend, trotz kuschlig warmen Bett, lange nicht einschlafen. So verschlaf ich auch den Wecker heute früh um halb neun, aber Ma weckt mich noch rechtzeitig. Das Bad ist natürlich erstmal belegt
:-(.
Wir packen schweren Herzens zusammen, ich mache ein paar Aufnahmen von dem tollen Hostel und dann fahren wir erst nochmal in die Stadt. Wir wollen heute wieder zum Internatcafé. Das erste, das wir finden, möchte für 15 Minuten 2NZ$ haben, etwas zu teuer. In der Bücherei stehen noch Computer mit Internetzugang und für den gleichen Preis 30 Minuten zu haben, klingt doch ganz gut. Allerdings ist die Verbindung, vielleicht auch die Geräte dermaßen langsam, dass man absolut nichts geschafft kriegt. Gefrustet verlassen wir die Bücherei wieder und suchen den Juwelier auf, der gestern leider auch geschlossen hatte. Ma hat einige Bisse von den Sandflies und die sind so angeschwollen, dass sie ihren Ring nicht mehr vom Finger bekommt. Er muss leider aufgeschnitten werden.
Danach bekommt unser Auto einen vollen Tank und dann können wir nach Te Anau, in die Fiordlands starten. Unser erster Stopp erfolgt in Riverton, noch an der Südküste. Ich wollte nochmal nach Muscheln gucken, aber das Wetter ist dafür wieder nicht so geeignet. Wenige Kilometer weiter erreichen wir Colac Bay. Auch da gibt es keine Muscheln am Strand, dafür aber einen Kaffee in dem kleinen Restaurant. Auf den weiteren Schildern lesen wir "Cosy Nook" und da das ganz goldig klingt und wir neugierig sind, verlassen wir den SH99 und fahren zu der Mini-Ortschaft. Das Örtchen besteht aus wenigen, alten Hütten, ein paar Fischerbooten und einer hübschen, öffentlichen Toilette :-).
Die Küstenstraße weiter kommen wir an eine Bucht bei "Monkey Island". Hier gibt es einen schönen und kostenloslen Campingplatz, aber erstens ist es eindeutig zu nass zum Zelten und zweitens möchsten wir die Südküste ja heute hinter uns lassen.
In Tuatapere machen wir eine kleine Toilettenpause und erreichen bald im Anschluss bereits die Fiordlands. Die Landschaft ändert sich sofort. Im Hintergrund sind die Berge zu sehen, überall stehen Schafe, es wird kurviger. In der ersten größeren Ortschaft Manapouri fahren wir ins Ortzentrum und trinken dort einen Cappucchino mit Blick auf den Lake Manapouri.
Hier werden an jeder Ecke Touren zum Doubtful Sound angeboten, was bestimmt auch toll ist, wenn das Wetter mitspielt. Es ist ziemlich kühl hier, weshalb wir auch für die kommende Nacht auf das Zelten verzichten wollten. Wir suchen die erste Lodge auf, die ist leider belegt. Also erstmal weiter in die nächste Stadt Te Anau. Wir fahren entlang des nächsten Sees in die Ortschaft. Die Stadt ist voll mit Unterkünften und Touristen. Auf dem ersten Campingplatz haben sie leider keine Cabins mehr, nur teurere Einzelzimmer oder einen Platz für unser Zelt: schlecht. Ab zum nächsten Campingplatz durch die ganze Stadtmitte. Nach längerem Suchen finden wir ihn endlich, aber auch da: keine freie Cabin, stattdessen teure Ferienwohnungen. Auch beim dritten Campingplatz weiter außerhalb haben wir kein Glück, zudem ist die Dame an der Rezeption richtig unfreundlich.
Wir probieren es bei einem Backpacker-Hostel: "it's full". Im nächsten Hostel zurück im Stadtzentrum werden wir erstmal vollgequatscht bis uns endlich gesagt wird, dass auch hier keine freien Zimmer mehr sind. Mangels Alternativen kehren wir zum 1. Campingplatz zurück. Es ist bereits 17 Uhr, ich bin müde und wir sind hungrig. Somit nehmen wir die zwei Einzelzimmer dann doch gerne in Anspruch. Als wir die richtige Küche für uns finden, (die andere scheint für andere Gäste zu sein) machen wir uns die Nudeln mit Soße von vorgestern warm. Da im angrenzenden Aufenthaltsbereich mehrere Fernseher laufen und es recht laut ist, essen wir lieber draußen. Heute Abend ist ansonsten nur noch duschen angesagt und den restlichen Abend sitzen wir draußen bis es zu kalt wird.
