Wir stehen auf, trinken unseren Cappu, verabschieden uns von allen und starten auf dem SH4 nach Süden. Das ist zwar ein Umweg auf dem Weg nach Taupo, aber wir wollen noch einmal durch den Tongariro Nationalpark fahren um die Ecken zu besuchen, die wir beim letzten Mal verpasst haben.
Unser erster Halt ist in Raurimu, wo ein großes Dinoskelett aus Holz steht...warum auch immer. Ein paar Meter weiter trinken wir einen Cappu in einem Café und machen im Anschluss einen kleinen Spaziergang. Wir kommen zu einem Aussichtspunkt, von wo aus man ein Modell einer Schienenkonstruktion einer Bahnstrecke sehen kann. Ich weiß nicht, was das hier mitten im Grünen macht und was das für eine Bahnverbindung sein soll, aber die Einwohner von Raurimu scheinen sehr stolz darauf zu sein, da es überall angeschrieben steht. Ich jedenfalls verstehe nur Bahnhof und wir machen uns auf den Rückweg zum Auto.
Auf der Weiterfahrt kommen wir in den Tongarito National Park. In Whakapapa Village, einem sehr touristischen Örtchen direkt unterhalb des Vulkans Ruapehu halten wir wieder an. Im WInter ist das ein Paradies für Wintersportler, aber im Moment ist hiert sehr wenig los. Wir besuchen kurz die i-Site, überlegen uns im teuren Hotel Chateau Tongariro einen Kaffee trinken, nehmen aber Abstand davon und verlassen den Ort wieder. Am Ortsausgang sehen wir das Auto der beiden Jungs aus Rottweil. Da wir,wie sich rausgestellt hat, einen gemeinsamen Bekannten haben und ich schöne Grüße aus Deutschland ausrichten soll, klemm ich einen Zettel mit genau dieser Botschaft an das Auto der beiden, bevor wir weiter fahren.
Wir fahren weiter nach Süden und anschließend auf dem SH49 nach Osten um den National Park weiter zu umrunden. Hin und wieder lege ich eine Pause ein um Fotos machen zu können. Langsam lässt sich die Sonne wieder blicken und wir machen eine kurze Toiletten- und Tankpause in Ohakune. Dieser Ort ist ebenfalls sehr touristisch, hat sehr viele Unterkünfte und bietet an jeder Ecke Touren zum Mount Ruapehu an.
Die nächste Pause machen wir in Waiouru. Langsam haben wir Hunger bekommen und halten an einem Picknick-Areal direkt neben der Polizeistation. In Waiouru sind wir um letzten Jahr auch kurz gewesen. An das große Militärmuseum direkt an der Hauptstraße kann ich mich noch erinnern. Habe mich damals, genauso wie jetzt, nicht so ganz wohlgefühlt. Als wir Waiouru verlassen, kommen wir wieder auf den SH1 und nach einigen Kilometern auf die Desert Road. Es gibt zum Glück nicht mehr so viele Baustellen hier wie im vergangenen Jahr, was das Fahren ein wenig angenehmer macht. Die Landschaft ist trocken und braun und nur vereinzelt blüht hier etwas. Das liegt aber daran, dass es hier nachts richtig kalt wird, eben wie in einer Wüste.
Nach der Durchquerung des Nationalparks und einem ordentlichen Regenguss halten wir in Turangi, das am südlichen Ende des Lake Taupos liegt. Hier machen wir eine Kaffeepause bevor es weiter geht. Für die kommende Nacht wollen wir wieder auf den Great Lake Holiday Park. Während wir Richtung Taupo fahren, beobachten wir die grauen Wolkenberge, die sich hinter uns auftürmen und sind uns nicht so sicher, ob das mit dem Zelten eine gute Idee ist. Östlich und südlich des Sees sind es ziemlich nach Gewitter aus.
Gegen 15 Uhr erreichen wir den Campingplatz und stellen unser Zelt auf. Es ist ziemlich dunkel geworden und wir beobachten weiterhin die Wolken, die sich am anderen Ende des Sees abregnen. Das Ufer verschwimmt in dunklem Grau und wir drücken uns die Daumen, dass es hier trocken bleibt.
Den Abend können wir draußen verbringen; das Daumen drücken hat etwas gebracht :-).