Die Nacht war zu laut! Klar, neben einer Hauptstraße. Am Morgen packen wir das ziemlich nasse Zelt ein. Da wir aber in Christchurch bleiben wollen, nur auf einem anderen Campingplatz, kann es bald wieder aus seinem Zeltsack raus und durchgelüftet werden.
Wir möchten heute etwas mehr von der Umgebung sehen und fahren durch den relativ neuen Tunnel auf die andere Seite der Berge nach Lyttelton. Dort kamen Mitte des 19 JH. die ersten europäischen Siedler an. Da wir einiges darüber gelesen hatten, interessiert und diese Stadt erst recht. Wir erkunden den steil am Hang liegenden Ort zu Fuß, besuchen ein paar Läden und ich ergattere eine schöne und günstige Regenjacke, die mir in anderen Orten einfach zu teuer war. Man sieht Lyttelton an, dass es (für neuseeländische Begriffe) ein sehr alter Ort ist, aber er hat Charme. Bei Sonnenschein wäre es bestimmt noch ein bisschen netter. Entlang des Lyttelton Harbour fahren wir über die Berge zurück Richtung Christchurch und haben superschöne Ausblicke auf die Stadt und ihre Vororte. Wir kreuzen auch den Bridle Path, den damals die europäischen Siedler genommen haben um zu Fuß nach Christchurch zu kommen.
Leider bewegt sich die Tanknadel wären der halben Fahrt im untersten Bereich der Tankanzeige und wir sind mitten in der Pampa! Leer kann der Tank aber definitiv nicht sein. Auf dem Weg nach unten Richtung Stadt füllt sich dann auch der Tank glücklicherweise laut Anzeige wieder.
New Brighton, auf der Landzunge gelegen, wollen wir auch wieder einen Besuch abstatten. So holen wir uns dort im Subway unser Mittagessen und mit unseren mitgebrachten Getränken genießen wir auf einer Bank in der Sonne unsere Mittagspause. Für die kommende Nacht brauchen wir aber wieder einen Schlafplatz und fahren zurück in die Stadtmitte. Die Auswahl an Campingplätzen ist eher unbefriedigend und wir beschließen, den Campingplatz in South New Brighton aufzusuchen, da wir den schon kennen. Zuerst bleiben wir aber noch im City Center, suchen uns für den nächsten Tag ein Internetcafé aus und trinken vor der Kathedrale einen Kaffee. Die Stadt ist wirklich schön: Belebt, aber nicht zu voll. Leider gibt es auch hier zu viel unpassenden Weihnachtsschmuck.
Zurück auf der Landzunge bei South New Brighton finden wir den Campingplatz auf Anhieb und ohne Wind würde sich das Zelt auch sehr gut aufbauen lassen. Nebenher kommt uns ein kleines, dickes, schwarzes und sabberndes Ding, nämlich der Hund der Nachbarin besuchen und will geknuddelt werden. Ich halte mich da raus, denn der Hund ist mir alles andere als sympathisch.
Zum Abendessen gibt es Toast und ein Glas Wein. Allerdings wird es ziemlich kühl und wir kuscheln uns bald in unsere Schlafsäcke.