Die wunderbare Welt der Ramona D
  04.12. Tokomaru Bay
 
Die Nacht war natürlich nicht so super aufgrund des lauten Sturms.
Um 8 Uhr stehen wir auf und ich geh Kaffee machen. Der Wind hat nachgelassen und die Sonne zeigt sich auch ab und zu.
Als alles verstaut ist, brechen wir auf zum East Cape, den östlichsten Punkt Neuseelands, an dem der östlichste Leuchtturm der Welt steht. Kaum haben wir die unscheinbare Straße befahren, stehen auch schon einige Kühe im Weg rum . Die Küstenstraße, die zum East Cape führt ist eine sehr schmale Straße, von der Teile bereits weggebrochen sind. Der Untergrund besteht meist aus Schotter, weshalb wir eher langsam voran kommen. Wir hatten gelesen, dass die Fahrt ca. 20 Minuten dauert... wir brauchen mehr als 30 Minuten. Aber wir müssen ja auch auf die Kühe aufpassen, die in Massen auf den Weiden um uns herum stehen und hoffentlich dort bleiben und nicht wieder vor uns stehen.
Wir kommen auf einem kleinen, unscheinbaren Parkplatz an und weil dort geschrieben steht, dass es bis zum Leuchtturm 775 Stufen sind, entscheidet Ma sich gegen den Aufstieg. Alleine hab ich auch keine Lust und Stufen sehe ich ebenfalls nicht. Der erste Teil des Weges scheint über die Weiden zu führen. Also bleiben wir im Auto sitzen und verspeisen einen Apfel, der als Frühstück herhalten muss.
Nebenher beobachten wir Schafe, die aus ihrem eingezäunten Wiesenstück ausgebüchst sind.
Auf dem Rückweg haben wir eine große,breite Maschine vor uns, die gerade dabei ist, die Straße ein wenig einzuebnen. Der freundliche Fahrer lässt uns bei der nächsten Gelegenheit vorbei, da er noch ein bisschen langsamer ist als wir. Wir müssen die gesamte Straße wieder zurück, da es keine andere gibt, aber so kann ich mir die Landschaft nochmal etwas genauer anschauen. Rechts von uns Strandabschnitte und das dunkelblaue Meer, links von uns die weißen Felswände, an denen immer wieder kleine Wasserfälle abstürzen und sehr viele Pohutukawa-Bäume, die leider noch nicht feuerrot blühen. Leider sehen wir auch viele alte, verfallene Autos, die einfach neben der Straße abgestellt und nie wieder abgeholt werden.
Die Kühe, die uns vorhin netterweise vorbeigelassen haben, kommen uns nun wieder entgegen. Im nächsten Ort machen wir einen Halt bei dem, so sagt man, größten Pohutukawabaum des Landes. Um ihn komplett forografieren zu können, müssen wir aber einige hundert Meter weiter weg fahren.
Endlich kommen wir wieder auf eine normale Straße auf der wir bis nach Tikitiki fahren um uns die wirklich schöne Maori-Kirche St. Mary's Chruch anzuschauen. Die Kirche ist voll von Maorischnitzereien und Verzierungen und uns gefällt das ausgesprochen gut. Die Dame, die in der Kirche nach dem Rechten sieht, scheint sich über unsere Anwesenheit und unser Interesse sehr zu freuen. Als wir wieder aufbrechen wollen, umarmt sie uns noch und wünscht uns alles Gute.
Die Berge um uns herum sind wolkenverhangen aber der Mt.Hikurangi ist erkennbar. Der Berg ist heilig bei den Maori, da auf ihn die ersten Sonnenstrahlen des Tages in ganz Neuseeland treffen. Er darf auch nur mit Genehmigung bestiegen werden.
Wir erreichen den nächsten Ort Ruatoria, der nun wirklich das Leben des "wilden Ostens" widerspiegelt. Wir halten an um uns in einem kleinen Laden mit Schokolade einzudecken. Es sind nur Maori zu sehen, die zum Teil auffällige Tätowierungen im Gesicht tragen, so wie es ganz früher üblich war. Touristen scheinen hier auch nicht oft zu sein, da wir neugierig beobachtet werden.
Der weitere Straßenverlauf bringt uns nach Te Puia Springs. Wir kurven erst rum auf der Suche nach dem ausgeschriebenen Hostel, was uns aber nicht so zusagt als wir es finden. Also geht's weiter nach Tokomaru Bay und dort zur ortsansässigen Tankstelle um uns ein paar Nahrungsmittel zu besorgen. Spontan beschließen wir uns in einer der Cabins einzumieten, die mitsamt dem Campingplatz dahinter zu der Tankstelle gehören. Die Cabin ist mit 40NZ$ pro Nacht so günstig wie ein Zeltplatz, aber das Wetter sieht nicht so beständig aus.
Zu Fuß erkunden wir den kleinen Ort und sichten sogar einen Lebensmittelmarkt. Wenn das so ist, müssen wir uns heute keine Sandwiches machen, sondern können die große Küche nutzen. Wir kaufen also Fisch, ein Beutel gefrorenes Püree und beginnen bald darauf zu kochen. Das Essen dauert zwar ewig, (die kriegen's hier nicht so richtig mit den Herdplatten hin) aber es schmeckt sehr gut und ist eine angenehme Abwechslung.
Danach setzen wir uns auf unsere kleine Terrasse und bekommen Besuch von einer kleinen, verschmusten Katze, die ihre Krallen in meine Oberschenkel drückt.
Nach einer sehr kurzen Dusche (es ist soooo kalt) verziehe ich mich in die Cabin und entdecke, dass wir hier Internetanschluss haben, sogar kostenlos. Ich versuche also einiges der letzten Tage aufzuholen, damit mal wieder Neuigkeiten auf meiner Homepage zu lesen sind.
Die Katze sind währenddessen vor unserer Glastür und schaut mich aus ihren großen, braunen Kulleraugen an, während sie bettelt, reinkommen zu dürfen. Sie hat mich sehr an den gestiefelten Kater von Shrek erinnert .
Wir möchten sie trotzdem nicht in unserem Zimmer haben und auch wenn es mir Leid tut, die Tür bleibt zu.
Gegen 23 Uhr legen wir uns in die seeehr weichen Betten.
 
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