Die wunderbare Welt der Ramona D
  08.12. Lake Waikaremoana
 

Die Sonne schafft es nur langsam über den Berg, der östlich des Platzes steht. Nach dem morgendlichen Cappuccino packen wir unsere Sachen und düsen aus dem verschlafenen Ort.
Bereits nach 5 Kilometern halten wir an einem schönen Parkplatz mit Tisch und Bänken um zu frühstücken. Wir haben einen tollen Blick über die gesamte Bucht. Wir machen ein paar Fotos und ich entdecke unter uns ein paar Schienen und daneben im Wasser einen entgleisten Zug, der da schon viele Jahre liegen dürfte, so verrostet wie er aussieht. Schade, dass sich niemand die Mühe macht und den Schrott aus dem Wasser zieht.
Als wir gerade wieder los wollen, kommt eine Maori mit ihrem Wagen, hält an wir kommen ins Gespräch. Sie erzählt uns viel über die Bucht, über Moko, den Delfin, der eigentlich aus Mahia kommt, zeigt uns das Land, welches ihr gehört, spricht über Las Vegas und ist der Meinung, ich sollte einen Neuseeländer heiraten, damit ich hier bleiben kann .
Wir fahren nach Wairoa und besuchen dort an der Landstraße das Café 287, von dem ich gelesen habe. Die Sonne gibt schon wieder ihr Bestes und wir genießen in aller Ruhe unseren Chai Latte auf der oberhalb der Straße liegenden Terrasse. Auf dem gegenüberliegenden Parkplatz entdecken wir einige Hühner und bekommen die Idee, dass heute Chicken auf dem Speiseplan stehen könnte 
Im Café begegnen wir auch den Schweizern von Gisborne, deren Kühltasche auch dem Dieb zum Opfer fiel.
In Wairoa kaufen wir uns eine neue Kühltasche und Inhalt und kommen auf die Idee, einen Abstecher in den Te Urewera National Park zu machen. Wir verlassen Wairoa und hinter dem nächsten Ort Frasertown kommt beginnt die Wildnis . Auf vielen Kilometern, die uns am Fluss entlang führen, suchen wir vergeblich nach einem Parkplatz. Wir würden u.a. gern mal nach unseren Reifen schauen, die seltsame Geräusche von sich geben.
Kurz bevor die geteerte Straße zur Schotterstraße wird, fahr ich einfach links an den Rand. An den Reifen hängen Asphaltstückchen. Jetzt ist auch klar, was für Geräusche das waren. Der Asphalt scheint mit der Hitze nicht so klarzukommen .
Nachdem wir hier eh schon stehen, holen wir unsere Klappstühle aus dem Kofferraum und machen mit einer erfrischenden Cola ein kleines Päuschen fast mitten auf der Straße. Aber in der ganzen Zeit kommt eh nur ein Auto an uns vorbei und die Insassen freuen sich über unseren Picknickplatz.
Die nächsten 25 Kilometer gibt es "Gravel Road" und ich schleiche über die Straße. Das dürfte allerdings keinen stören, es ist keiner hinter uns und mit Gegenverkehr ist auch nicht zu rechnen.
Es wird bergig und wir haben ganz tolle Ausblicke auf dunkelblaue Seen inmitten des grünes Waldes. Hier grasen sogar noch Kühe.
Wir erreichen den Nationalpark und von da an wird die Straße noch steiniger, kurvenreicher und abenteuerlicher. Außerdem klebt alle paar Meter ein totes Opossum auf der Fahrbahn.
Am frühen Nachmittag sind wir in Waikaremoana und sind der Meinung, auf diesem Campingplatz sollten wir bleiben. Er liegt direkt am gleichnamigen See und sieht paradiesisch aus. Einen Platz für unser Zelt haben sie auch noch und nachdem wir es aufgestellt haben, bleibt uns nichts anderes übrig, als uns faul in die Sonne zu legen.
Es ist heiß! Schnell wird uns klar, dass wir an diesem schönen Fleckchen Erde gern länger bleiben möchten als nur einen Tag.
Eine Jugendgruppe hat sich in den vorhandenen Cabins eingerichtet und wir müssen bis halb 8 warten, bis die mit kochen und essen fertig sind, um das gleiche in aller Ruhe tun zu können. Bei uns gibt es heute wieder Reste: Spaghetti mit Schinken.
Im Anschluss gehen wir duschen. Wir müssen uns danach gut einpacken, da dieses Paradies einen großen Nachteil hat. Es gibt Sandflies. Eigentlich sind sie nur auf der Südinsel zu finden, aber hier tummeln sie sich auch. Und es sind richtig gemeine Viecher. Sehen harmlos aus, aber die Bisse sind grausam. Mücken schwirren zudem natürlich auch noch rum.
Sobald die Sonne weg ist, wird es eiskalt, wir haben einen wunderschönen Sternenhimmel und die Feuchtigkeit zieht in unsere Schlafsachen. Mein Schlaf ist dann leider auch nicht ganz so gut.

 

 
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