
Campingplatz Pahia
Kühle Nacht und harter Boden, aber ich bin um 7 Uhr trotzdem halbwegs wach und versuche in der Küche Kaffee zu machen. Ich schnapp mir unsere Tassen und unser Pulver und gehe zum Wasserboiler, wo normalerweise heißes Wasser drin ist. Nur in diesem nicht! Ich schalte ihn an, er blubbert und tropft vor sich hin und ich warte...und warte...und warte. Inzwischen ist das Wasser lauwarm. Weiter warten...Körpertemperatur...rumstehen und warten...Schon ein wenig heiß, aber nicht genug für einen Kaffee. Nach 10 Minuten oder so entschließe ich mich, unseren Wasserkocher zu holen. Als ich wieder zurück komm, ist der Boiler auch fertig und aus welchen Gründen auch immer laufen etwa 1-2 Liter Wasser aus dem Ding, aber zum Glück ist noch genug für unseren Kaffee drin. Eine schwere Geburt, aber nach einer viertel Stunde komm ich stolz mit zwei vollen Tassen zurück zum Zelt.
Das Wetter heute ist fantastisch, wenn auch der Wind etwas frisch ist. Gegen halb zehn verlassen wir den schönen Campingplatz am Fluss und fahren nach Kerkeri. Der Ort hat beim Durchfahren nichts Interessantes zu bieten, sodass wir über Waipapa Richtung Kaitaia fahren. Neben uns ist alles saftig grün und auf der Straße heute macht es richtig Spaß zu fahren. Allerdings sehen wir heute mehr tote Opossums als gestern.
In Mangonui biegen wir in den Ortskern ab, der uns auf anhieb gefällt. In der Doubtless Bay gelegen, mit nur einer Straße, vielen kleinen, bunten Häusern und einem kleinen Hafen. Bei dem dortigen Fish-Shop entdecken wir in Seafood-Sauce eingelegte Garnelen zum Spottpreis, nehmen die mit und veranstalten ein kleines Picknick am Ufer. Herrlich! Die Welt meint es heute gut mit uns.

Zurück im inzwischen glühend heißen Auto, fahren wir eine weitere Stichstraße an der Doubtless Bay entlang und halten an einem kleinen Strand nochmals an, bevor wie anschließend nach Kaitaia aufbrechen.
Den Campingplatz für die kommenden zwei Nächte haben wir uns bereits rausgesucht (wieder ein Kiwi Holiday Park) und liegt in Ahipara, einige Kilometer hinter Kaitaia am Ende des 90 Mile Beach.
Morgen wollen wir nämlich zum Cape Reinga rauf fahren und ich möchte danach nicht noch das Zelt aufbauen müssen.
Den Mittag verbringen wir aber erstmal in Kaitaia, wo wir gleich an dem Hostel vorbei fahren, wo ich am Anfang des Jahres schonmal eine Nacht verbracht hab.
In einem Straßencafé gönnen wir uns einen Cappu und gehen im Pack'n Save lebenswichtige Dinge einkaufen =). Nach dem Einkauf will die Heckklappe mal wieder nicht, so wie ich will und ich krabbel auf dem Rücksitz rum, um alles irgendwo zu verstauen.
Jetzt geht es rüber nach Ahipara. Der Campingplatz ist schnell gefunden und wir belegen gleich mal zwei Stellplätze =). Wieder ein sehr schöner Platz mir viel Grün und vielen Bäumen. Erstmal waschen wir einen Teil der Wäsche, kämpfen mit einem 10-Liter Wasserbehälter, hängen die Wäsche wild zwischen Baum-Baum und Baum-Zelt auf und verputzen die restlichen Garnelen.
Zum Abendessen machen wir es uns einfach, wärmen die restlichen Spaghetti plus Soße von vorgestern auf und setzen uns damit vor unser Zelt.

Gegen später bekommen wir Besuch von einem Neuseeländer, der uns schon beim Zeltaufbau helfen wollte und uns nun alles mögliche übers Surfen und weiß der Henker erzählt und zu allem eine Meinung hat. Es ist anstrengend, aber wir schaffen es doch noch zu einer vernünftigen Zeit ins Zelt.
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