Nach zwei Tagen packen wir wieder alles zusammen und starten bei schönstem Wetter Richtung Westen in die Region der Southern Alpes. Einige Kilometer später halten wir in Fairlie. Die Tankstelle ist das einzige, das aufgrund des Feiertags geöffnet hat. Immerhin bekommen wir dort einen Kaffee; nur Ma bekommt leider keinen Scone. Gegenüber der Tankstelle machen wir auf einer Bank eine kurze Pause bevor es weiter geht. Wir kommen in das MacKenzie Country, benannt nach James MacKenzie, einem bekannten Bewohner der neuseeländischen Südinsel. Vor uns liegt braunes Land mit vielen weißen, gelben, rosa- und lilafarbenen Lupinen (den einzigen Farbtupfern) und im Hintergrund sind die schneeweißen Berggipfel zu sehen.
Noch am Vormittag erreichen wir den Lake Tekapo. Durch den grauen Himmel wirkt der See nicht ganz so intensiv blau wie erhofft, aber schön sieht es trotzdem aus. Einige Kilometer weiter finden wir ein Café inklusive Toilette. Das Café besitzt einen großen Garten mit Blick auf den See. Wir holen uns einen Cappu und einen Scone und verbringen etwas Zeit in diesem Garten, während eine Horde Spatzen um uns rum hüpft. Bevor wir wieder ins Auto steigen, laufen wir Richtung Seeufer, wo wir ein Schild entdecken, dass Campen hier erlaubt ist. Wäre schon schön, aber ohne sanitäre Anlagen...?
Mit dem Auto fahren wir zur Church of the Good Shepard, einer hübschen alten Steinkirche direkt am See. Davor steht ein Denkmal für Hütehunde. Der bekannteste von ihnen ist Friday und gehörte James MacKenzie. Die Kirche hat heute leider geschlossen und so haben wir mehr Zeit, die Steintürmchen am See zu fotografieren, welche von den Neuseeländern und/oder den Touristen hier gebaut werden.
Wir steigen wieder ins Auto und fahren einige Kilometer am See entlang zum Campingplatz. Dieser sagt uns aber nicht so richtig zu und da das Wetter auch nicht abzuschätzen ist, sind wir unentschlossen. Es ist noch recht früh am Tag; also fahren wir weiter nach Twizel. In der Ferne sehen wir die Alpen, und vermutlich sehen wir gerade den höchsten Berg Neuseelands, den Mt.Cook. Sicher sind wir uns aber nicht, da der Gipfel eher selten zu sehen ist. In Twizel angelangt, stellen wir fest, dass es wirklich der Mt.Cook ist - wir haben so ein Glück, ihn komplett zu sehen!
Wir entscheiden uns, hier zu bleiben und den einen Campingplatz hier aufzusuchen. Wir bekommen einen netten, windgeschützten Platz gegenüber einer Cabin, vor der ein richtig toller Oldtimer parkt.
Früh gehen wir in die Küche und machen uns Lachs mit den restlichen Bandnudeln von vorgestern. Nachdem der Lachs (nach gefühlten Stunden) endlich fertig ist, essen wir unser Mahl in der Küche und gehen nicht allzu spät schlafen. Ma versucht heute mal aus diversen Gründen im Auto zu schlafen, ich verkrümel mich ins Zelt.