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Ich bin sehr früh wach.
Um eine vernünftige Uhrzeit fahren wir weiter Richtung Süden und ich stelle sehr schnell fest, dass unser Radio mitsamt CD-Player nicht mehr funktioniert. Ich meine, von den 4 Boxen im Auto funktioniert sowieso nur eine und das schon die ganze Zeit, aber dass wir nun gar keine Musik mehr haben, ist echt nicht in Ordnung.
Wir landen wieder auf dem Highway 1, nachdem wir auf der Straße sehr große Knochenteile gesehen haben. Ich weiß nicht, von welchen Tier und auch nicht, welche Teile genau, aber ich will es auch nicht wissen.
Wir durchqueren wie schon auf dem Hinweg Wellsford, in der gleich eine Parade o.Ä. stattfinden wird. Die Stadt ist total voll und auf den Gehwegen stehen Massen von Menschen. Ich muss zwar langsam mal auf Klo, aber ich erspare es mir, hier anzuhalten. Erst viele Kilometer später entdecke ich wieder eine öffentliche Toilette. Auch in einer so grauen, seltsamen Landschaft, in der wir nicht länger als nötig bleiben wollen. Der nächste größere Ort ist Helensville, wo ich Ma zum Eiersandwich essen überrede. Dort hab ich nämlich im Januar mein erstes gegessen =).
Wir lassen uns damit auf einer Bank nieder und ich merke erst recht spät, dass wir wieder neben einer "Memorial Hall" sitzen. Wir schaffen es immer wieder und völlig unabsichtlich neben Kriegsdenkmälern zu essen.
Nachdem bei unserem Auto so viel nicht funktioniert, entscheiden wir uns dafür, zu Explore more zu fahren, nachdem wir sowieso an Auckland vorbei kommen. Wir wollen also auf dem Highway 16 zurück in die Großstadt fahren und ich verfahr mich genau an der gleichen Stelle, wie letztes Mal als ich dort war. An dieser Baustelle ist einfach nichts beschriftet. Also umdrehen und von dort aus ist es angeschrieben. Ich fahre bis zur Autovermietung, gehe rein und erkläre der Angestellten, was alles nicht funktioniert. Ich soll das Auto mal reinholen. Gut, mach ich. Sie will uns ein anderes mitgeben, eins, das dort steht, aber das Ding hört sich nicht besonders gut an. Dann versucht sie, den Kofferraum zu öffnen (ha- es geht nicht!) und kommentiert es mit "Oh a ghost". Sie macht die Zündung an und drückt am Radio rum, geht auch nicht. Sie sagt uns, dass gerade kein anderes Auto da sei, was sie uns mitgeben könne. Entweder wir behalten den Gizzy und ich bekomm einen Teil des Geldes zurück oder sie ruft bei der Filiale am Flughafen an und fragt da mal nach. Da wir mit dem Kofferraum über die lange Zeit nicht glücklich werden, ruft sie schließlich beim Flughafen an.
Glück gehabt, sie haben dort eins und wir sollen gleich hin fahren.
Als wir eine halbe Stunde später da ankommen, sagt man uns, dass es der Wagen erst noch gereinigt wird, was etwa eine Stunde dauert. Wir wollen in der Zeit einen Kaffee trinken gehen.
Also fahren wir wieder los, landen ausversehen auf einer Schnellstraße undenden in einem Gebiet voll mit Supermärkten. Wie wir da wieder weg kommen, wissen wir noch nicht.
Im Subway bekommen wir einen Cappu und fragen den Angestellten, wie wir am Besten wieder ins Industriegebiet kommen, doch der hat keine Ahnung. Wir trinken aus und gehen in eine Videothek um dort zu fragen. Die Frau hinter der Theke weiß es auch nicht und holt eine Mitarbeiterin. Ich sage ihr, dass es etwa nur 5 Minuten zu Fahren ist bis dorthin, aber sie zuckt nur mit den Schultern. Das darf doch nicht wahr sein!
Ein Kundem der gerade an der Kasse steht, kann uns zum Glcük weiter helfen und erklärt mir den Weg durch's Wohngebiet zurück. Halleluja! Nach einer dreiviertel Stunde kommen wir wieder bei Explore an und räumen alles aus unserem Gizzy zusammen. Gleich darauf wird uns das neue Auto nebendran hingestellt und wir können umladen. Jetzt haben wir einen Toyota Spacio, dessen Innenraum viel größer ist. In der Zwischenzeit es hat zu regnen begonnen, aber wir sind froh über das neue Auto, dass wir aufgrund seines fehlenden Namen, auf "Spacey" taufen.
Wir wollen zum nächsten Kiwi Holiday Park fahren, der irgendwo in Auckland, im Stadtteil Avondale liegen soll. Die Schnellstraße zurück und ich fahr auf gut Glück einfach mal einer einer Ausfahrt raus. Wir kurven durch die Gegend und haben keine Ahnung. Ist eben blöd, wenn man keinen vernünftigen Stadtplan von dieser Region hat. Wieder einmal müssen wir jemanden fragen und der weiß es Gott sei Dank auf Anhieb. Es ist halb fünf und ich bin schon wieder müde. Endlich kommen wir auf dem Campingplatz an und vor uns betreten zwei Mädels das "Office" und fragen nach einer Cabin für die Nacht. Die Besitzerin antwortet, dass alles belegt ist, zeigt den beiden aber Motels im näheren Umkreis. Wir sind natürlich total planlos, weil zelten wollen wir bei diesem Wetter nicht. Ma fragt immer wieder nach und da bekommt die Frau wohl Mitleid mit uns und stellt uns einen dort abgestellten Wohnwagen zur Verfügung, in dem mal jemand gewohnt hat, jetzt aber ausgezogen ist. Und das ganze bekommen wir für den gleichen Preis, wie wenn wir zelten würden, genial! Wir sagen natürlich sofort zu, nachdem wir ihn von innen gesehen haben. Ja, er ist alt und umgebaut, aber doch irgendwie gemütlich und wir können sogar darin kochen und essen.
Wir gehen noch einkaufen udn beschließen, Bandnudeln mit Garnelen in Sahnesoße zu machen.
Als wir zurück kommen, fangen wir auch gleich an. Nur die zwei Herdplatten sind nicht mehr das, was sie mal waren. Das Nudelwasser braucht ca. eine halbe Stunde bis es kocht und die Platten schlaten sich hin und wieder mal aus. Aber, wir haben ja Zeit und bekommen noch Besuch von einer schwarzen Katze, die scharf darauf ist, in den Wohnwagen zu steigen.
Ich hole meinen Laptop rein und während wir auf das Essen warten, hören wir tolle Musik =).
Gegen halb acht, also fast eine Stunde nachdem wir angefangen haben mit dem Kochen, können wir futtern.
Danach husch ich durch den Regen unter die Dusche und wieder zurück und bin froh, ein Dach über dem Kopf zu haben.
Somit haben wir heute das Northland hinter uns gelassen und sind in den letzten Tagen den Großteil des "Twin Coast Discovery Highways" abgefahren.
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