Wir wollen heute noch ein Stück weiter in den Nationalpark rein fahren. Das Zelt ist schnell abgebaut, verstaut und wir sind startklar. Dass die Straße zum Großteil aus Schotter besteht, haben wir wohl überlesen... Aber wir lassen uns nicht aufhalten und fahren ca. 20 Kilometer durch dichten Farnwald. Ich muss mich zwar sehr konzentrieren, den größten Schlaglöchern auszuweichen, aber Spaß macht es trotzdem.

Wir scheinen wieder alleine auf der Straße zu sein bis wir am Ende, und nach ca. einer Stunde einen großen Parkplatz erreichen, wo doch einiges los ist. Von hier aus starten Wanderungen und Höhlentouren, die nur mit einem Guide erlaubt sind. Ich mache ein paar Fotos von den riesigen Farnen und dann ist es Zeit für die Rückfahrt. Auch innerhalb der nächsten Stunde kommt uns nur ein einziges Auto entgegen. Nach dem Fahrstil zu urteilen, ist es jemand der sich bestens hier auskennt :-).

Als wir die Schotterstraße wieder verlassen, kann ich mich wieder etwas entspannen. So eine Fahrerei geht ganz schön in die Arme.
In Granity, einer kleinen Ortschaft, wo wir gestern schon gehalten haben, gönnen wir uns ein Mittagessen: Kartoffelecken mit Dip.

Wir möchten heute Nacht wieder auf dem Kiwi Holiday CP in Murchison campen, weil der uns letztes Jahr schon so gut gefallen hat. Erstmal steht uns der kurvige und schöne SH6 entlang des Buller Rivers bevor. Auf halber Strecke landen wir wieder in dem Örtchen Berlins, das aus einem Hotel und Restaurant besteht. Dort trinken wir einen Kaffee im Garten und die Chefin stellt uns eine Flasche mit Kräuter-Milch (oder so etwas) auf den Tisch. Das soll gegen die höllisch juckenden Bisse der Sandflies helfen. Es riecht zwar nicht sonderlich gut, kühlt aber angenehm und der Juckreiz geht auch zurück. Die sonstigen Salben versagen nämlich.

Den Campingplatz in Murchison finden wir auch wieder auf Anhieb und er ist noch genau so schön wie letztes Mal :-). Das Zelt kommt auch wieder an die gleiche Stelle. Die Campbewohner sind heute alle in Plauderlaune und daher brauchen wir eine Weile zum Essen zubereiten. Am Abend steht die Fütterung der Camp-Schafe an, an der wir zu schauen bevor ich ziemlich bald erschöpft in meinen Schlafsack krabbel.